miércoles, 1 de julio de 2009

Programm Aktivitäten Mehr als Bücher 3. - 11. Juli 2009

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Freitag 3. July
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12:00 / Haus der Kulturen der Welt / John-Foster-Dulles-Allee 10 / 10557 Berlin / www.hkw.de

Pressegespräch
Mehr als Bücher - Editionsprojekt Kartonbücher
von Ausiàs Navarro Millet

Die Kartonverlage: Ein aufstrebendes Kulturprojekt in Lateinamerika
von Washington Cucurto und María Gómez

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17:00 / La Rayuela / Elisabethkirchstr. 3 / 10115 Berlin / www.la-rayuela.de

Lesung von Julián Herbert und Washington Cucurto
Präsentiert vonTimo Berger

Julián Herbert (Acapulco, Mexiko, 1971)
Ist nicht nur Lyriker und Prosaautor, sondern auch Komponist und Sänger der Rockband Madrastras. Er lebt in Saltillo, Mexiko und schreibt bevorzugt in der Wüste. In seinen Lesungen arbeitet Herbert mit Videos, Sounds und Installationen, er transportiert die Poesie in das Visuelle und treibt damit die Sprache/Bilder weit über das Bekannte hinaus. Seine Werke wurden ausgezeichnet mit dem Gilberto Owen National Prize of Literature, dem Juan José Arreola Prize und dem Agustín Yáñez Prize. Er gehört zu den jüngsten Mitgliedern der Sistema Nacional de Creadores de Arte und arbeitet zusammen mit der Künstlergrupppe El Taller de la Caballeriza. Ausgewählte Texte von Julián Herbert wurden ins Englische, Französische, Portugiesische und Deutsche übersetzt. Veröffentlichungen: El nombre de esta casa (Conaculta 1999), La Resistencia (Filodecaballos 2003), Un mundo infiel (Joaquin Moritz 2004), Kubla Khan (Ediciones ERA 2005).

Washington Cucurto (Quilmes, Argentinien, 1973)
Washington Cucurto stammt aus ärmlichen Verhältnissen und wuchs in einem Vorort der argentinischen Hauptstadt Buenos Aires auf. Schon als Kind begleitete er seinen Vater, der den Lebensunterhalt als Straßenhändler im Großraum Buenos Aires bestritt. Cucurto arbeitete als junger Erwachsener als Packer und als Regalauffüller. Bei einer Lesung an seiner Schule lernte er den argentinischen Schriftsteller Fabián Casas kennen, der sein literarisches Talent entdeckte und ihn schon früh förderte. 1997 gewann Cucurto schließlich mit seinen Gedichten aus dem Zyklus "Zelarayan" den "1.Preis" des "Diario de Poesía". Seitdem veröffentlichte er mehrere Gedichtbände sowie die Romane 'Cosa de Negros' (2003), 'Las aventuras del Senor Maiz' (2005) und 'El curandero del amor' (2007).
In deutscher Sprache erschienen der Band 'Die Maschine, die kleine Paraguayanerinnen macht' (Berlin, 2004), 'Das Haus von Cacho' (Buenos Aires, 2008) sowie 'Kein Messer ohne Rose. Geschichte eines lateinamerikanischen Verlags und Anthologie junger Autoren' (Stuttgart und Buenos Aires, 2007).
Washington Cucurto fiel schon früh mit in einem ganz eigenen Ton verfassten Gedichten auf. Er mischt Hochkultur (Reminiszenzen an den polnischen Schriftsteller Witold Gombrowicz) mit Straßensprache, melodramatische Cumbia mit actionsreichen Comic-Stil, barocke Sinnlichkeit mit lapidaren Alltagsbeobachtungen. Außerdem hat er das argentinische Spanisch um die Register und Nuancen der Idiolekte der lateinamerikanischen Immigranten in Buenos Aires und seinen Vororten erweitert. Er gilt als einer der ersten panlateinamerikanischen Schriftsteller.
2004 initiierte er zusammen mit dem Schriftsteller Fabián Casas und den bildenden Künstlern Javier Barilaro und Fernanda Laguna der Verlag Eloísa Cartonera, ein Editorial, das Bücher aus recyceltem Karton und Papier herstellt.

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Mittwoch 8. Juli
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20:00 / Eiszeit Kino / Zeughofstr. 20 / 10997 Berlin / www.eiszeit-kino.de
Eintritt 5€

Vorführung Yerba Mala und Amor y color nunca nos faltaron
In Anwesenheit der regisseurin Annie Rostad

Yerba Mala
Dauer: 66 min. / Jahr: 2007 / Sprache: Spanisch / Produktion: Colectivo 7 / Drehbuch: Colectivo 7 & Yerba Mala Cartonera / Regie: Colectivo 7

Yerba Mala (dt.: Unkraut) ist ein Dokumentarfilm, der - neben der eingehenden Auseinandersetzung mit dem jungen Verlag Yerba Mala Cartonera aus El Alto - in die Verlagsbeziehungen des Landes eindringt, die Debatte über die Gründe für die literarische Heterogenität (ästhetisch, kommerziell und thematisch) öffnet und einen Blick von außen auf die kulturelle Realität in Bolivien bietet. Die Zeugnisse im Dokumentarfilm kreisen immer wieder um das Medium Buch und die Probleme der Verlage in Bolivien und tragen somit dazu bei sich in die 'bolivianische' Literatur zu vertiefen und sie zu verstehen. Der Verlag Yerba Mala Cartonera recycelt Karton, um daraus in der konfliktreichen Stadt El Alto (Bolivien) handgefertigte Bücher zu machen. Demokratisierung der Kultur, Selbstverwaltung des Volkes und literarisches Schaffen sind die Eckpfeiler des Projektes, dessen Ziel es ist, den einfachen Leuten Kunst näher zu bringen.

www.colectivosiete.blogspot.com
www.yerbamalacartonera.blogspot.com

Amor y color nunca nos faltaron
Dauer: 30 min. / Jahr: 2009 / Sprache: Spanisch / Produktion, Drehbuch und Regie: Annie Rostad Gefördert von Foundation Freedom of Expression

In dem nach der Wirtschaftskrise schon mythisch gewordenen Stadtviertel La Boca von Buenos Aires ließ sich eine norwegische Abenteurerin auf eine einzigartige Herausforderung ein. Sie filmte jeden Moment im Leben einer Gruppe von "Cartoneros", die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, Bücher aus den Kartonresten von der Straße herzustellen. Diese "Cartoneros" sind viel mehr als nur eine Kooperative, viel mehr als nur eine Gruppe von Arbeitern, viel mehr als nur ein paar waghalsige Künstler der kulturellen und politischen Stadtguerilla.
Sex, intensive Liebschaften, harte Kämpfe, verlorene Zeit, halbfertige Projekte; enttäuschte Hoffnungen und viel Liebhaberei, das alles verwebt sich in diesem einzigartigen Dokumentarfilm, in dem das Cinematographische einen neuen ästhetischen Wert erlangt.

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Donnerstag 9. July
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19:00 / Galerie Showroom Berlin / Falckensteinstr. 46 / 10997 Berlin
Eintritt frei

Eröffnung
Kunstlabor 6-9. Juli
MORE MASS / MÁS MASA
Fermín Jiménez Landa

“Fermín Jiménez Landa entzieht sich freiwillig bestehenden Kategorisierungen, denn sein Werk zeichnet sich durch zahlreiche Präsentationsformate aus: Installation, Text, Zeichnung, Video bis hin zur Dokumentation subtiler Performances, die die gewöhnliche Starrheit des öffentlichen Raumes aufbrechen. Diese Formate haben von einer dezentralisierten Analyse aus Einfluss auf unser urbanes Umfeld. Sein Arbeitsprozess ist obsessiv und frenetisch, der, indem er vorgegebene Strukturen wie Anfang und Ende, Erwartung und Ergebnis außen vor lässt, in maßloser Form in alle Richtungen wächst und gleichzeitig auf die sarkastischen Möglichkeiten der Kunst Einfluss nimmt, um das scheinbar Unbewegliche zu verändern und zu untergraben.”

David Armengol

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Freitag 10. Juli
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19:00 / Instituto Cervantes / Rosenstr. 18-19 / 10178 Berlin / www.cervantes.de
Eintritt frei

Vorstellung
Mehr als Bücher. Anthologie mit Texten aus Kartonbuchautoren
Präsentiert von María Gómez und Washington Cucurto
Unter Anwesenheit von den Lehrer und Schülern der Friedensbrug-Oberschule und Kurt Schwitters-Oberschule.

“Im Patio standen der Schriftsteller und der Maler Javier Barilaro und pinselten die ersten Buchdeckel von Eloísa Cartonera. Mit Temperafarben übertrugen sie Titel und den Namen des Autors auf die braunen Kartons und luden mich ein, mitzumachen. Ein neues Verlagskonzept war geboren.
Jedes Buch wurde individuell farbig bemalt und in Handarbeit mit dem fotokopierten Inneren verbunden – geklebt, getackert oder genäht, wurde es zu einem Unikat. Ein Kartonbuch ist viel mehr als das: Es ist erschwinglich und wandert von Hand zu Hand, weil es ein Schmuckstück ist, ein Mitbringsel, das eine individuelle Geschichte erzählt und noch eine andere Geschichte mitbringt, die gelesen werden will. Ein Kartonbuch ist ein Ergebnis eines kollektiven Arbeitsprozesses.
Jeder darf das Konzept kopieren. So sind in vielen Ländern Kartonverlage entstanden. Alle von ihnen haben trotz der unterschiedlichen Verarbeitung und Gestaltung der Bücher, eines gemeinsam: Sie verstehen sich als Projekt für die Gemeinschaft. Jeder kann mitmachen. Und in vielen Workshops in Bibliotheken, in Schulen und auf Buch- und Kunstmessen haben die Cartoneros, wie sie sich selbst nennen, ihre Kunstfertigkeit und ihr Wissen weitergegeben.
So wie diese Anthologie „Mehr als Bücher“, die das Ergebnis von mehreren Workshops an Berliner bilingualen Schulen ist, bei denen die Schüler selbst aus Gedichten und Kurzgeschichten, die in Südamerika in Kartonbuchverlagen veröffentlicht wurden, ihre liebsten Texte ausgewählt und selbst zu diesem vorliegenden Buch gestaltet haben.
Die Kartonbücher gibt es nun seit mehr als sechs Jahren und es ist eine Erfolgsgeschichte, ein Netz aus Verlegern, Autoren und Lesern auf der ganzen Welt ist entstanden.”

Timo Berger

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Samstag 11. Juli
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19:00 / Reiche 114 / Reichenbergerstr. 114 (3 Hhof) / 10999 Berlin / www.myspace.com/reiche114
Eintritt frei

Finissage Mehr als Bücher
Musik Dj Manolator, Djane Cuartetera, Dj Michael Night and Le dernier Puriste
Lesung von Sayak Valencia, Nikola Richter und Washington Cucurto

Sayak Valencia (Tijuana, Mexiko, 1981)
Sie ist Philosophin, Dichterin, Essayistin und Performance-Künstlerin. Zur Zeit arbeitet sie an ihrer Doktorarbeit in Philosophie und Feministischer Theorie an der Universidad Complutense in Madrid. Ihre Gedichte wurden bereits in verschiedenen mexikanischen Zeitschriften und Anthologien veröffentlicht: Alforja, Tierra Adentro, Taladro, TextoS, La Línea, Hoja de Poesia, Velocidad Critica y Otra Orilla. Einige ihrer Gedichte wurden ins Französische übersetzt und in der Zeitschrift Los flamencos no comen (Montpellier 2004) veröffentlicht. 2007 erschien in Madrid ihr Gedichtband - El Reverso exacto del texto und Jueves Fausto.

www.sayak.blogspot.com

Nikola Richter (Bremen, Deutschland, 1976)
Sie studierte Germanistik, Anglistik und Vergleichende Literaturwissenschaften in Tübingen, Norwich und Berlin. Sie ist Redakteurin und Autorin. Sie war Magazin-Redakteurin bei der europäischen Online-Presseschau www.eurotopics.net. 2001 gründete sie das Online-Literaturmagazin schriftstelle.de und zusammen mit Timo Berger die Berliner Lesebühne visch & ferse. Sie veröffentlichte Erzählungen und Lyrik und arbeitete als Theaterautorin. Ihre Texte erschienen in Zeitschriften wie Das Gedicht, ndl, lauter niemand und Edit und in Anthologien wie Lyrik von Jetzt. Nikola Richter ist auch Autorin, unter anderem "roaming" schrieb sie den Doku-Roman Die Lebenspraktikanten (Fischer TB, 2006) und "Schluss machen auf einer Insel" (Berlin Verlag TB, 2007). Im Moment konzipiert sie Blogs und beendet ihren zweiten Lyrikband.

www.the-international-online.com

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